Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP)
katathym – vom Herzen kommend, der Seele gemäß
Die Katathym Imaginative Psychotherapie arbeitet mit vorgegebenen Vorstellungsmotiven
und schließt an die Fähigkeit des Menschen an, Gefühle spontan bildhaft darzustellen.
Während der Sitzung werden Sie – entspannt sitzend oder liegend – angeleitet,
zu einem bestimmten Motiv (z. B. Blume, Wiese, Bach) innere Bilder aufsteigen zu lassen.
Dabei entstehen Szenen, werden Gefühle und vielleicht Erinnerungen ausgelöst.
Im Anschluss bearbeiten Sie gemeinsam mit der Psychotherapeutin bzw. dem Psychotherapeuten
die Inhalte und Symbole, sodass das vom Unbewussten Mitgeteilte in das Bewusstsein integriert
werden kann. Dazu dienen das Gespräch, aber auch Zeichnen, Malen und Schreiben.
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit: Psychotherapie – Wenn die Seele Hilfe braucht (Info-Broschüre)
Die Katathym Imaginative Psychotherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren,
das dem Menschenbild einer bio-psycho-sozialen Ganzheit verpflichtet ist
und auf einer tiefenpsychologischen Konzeption beruht.
Methodischer Schwerpunkt der Arbeit mit der KIP ist folglich ihre Ausrichtung
auf die unbewussten Prozesse des Seelenlebens.
Einerseits wird in der KIP die Bedeutung einer hilfreichen therapeutischen Beziehung betont
(Übertragungs-Gegenübertragungs-Beziehung), anderseits erweitert die KIP methodisch
das psychoanalytische Repertoire, auf dem sie prinzipiell basiert,
um das spezifische Element der Imagination. Mit Hilfe der Imagination (Innere Bilder,
Symbolsprache des Unbewussten) können seelische Kraftquellen (Ressourcen) aktiviert
und neue Konfliktlösungen gefunden werden.
Obwohl die KIP wie jedes psychodynamische Verfahren der Psychotherapie davon ausgeht,
dass vergangene Erfahrungen (kindliche Konflikte, Mangelerfahrungen und Traumen)
die Gegenwart und damit die aktuelle seelische Befindlichkeit entscheidend beeinflussen,
steht in der KIP eine emotionale Neuerfahrung im Mittelpunkt der behandlungstechnischen Konzeption.
Indem Kreativität, Phantasie und Symbolisierung gefördert werden,
können auf der Ebene der Imagination Affekte durchlebt und bewältigt werden.
So werden probehandelnd neue Wege aus Angst, Depression und psychosomatischer Krankheit gefunden.
Realistische Ziele, die im Rahmen von Kurztherapien (ca. 30 Stunden) oder
von strukturverändernden Langzeittherapien von ein- bis mehrjähriger Dauer erreicht werden können,
sind somit die Durcharbeitung von Konflikten, die Verbesserung des Selbstwertgefühls und
die Integration von Erlebnisbereichen, die dem rationalen und gefühlsmäßigen Seelenleben
bisher nicht zugänglich waren.
KIP wird als Einzeltherapie, Paar- und Gruppentherapie angewandt.
Sie findet in der Regel mit einer Frequenz von einer Sitzung pro Woche statt.
KIP ist bereits im Kindesalter und dann bis ins hohe Alter als eine Therapiemethode einsetzbar,
die der verbalen Sprache des bewussten Erlebens die Symbolsprache des Unbewussten
(Innere Bilder, Imagination) zur Seite stellt.
Quelle: Patientinnen/Patienten-Information über die in Österreich anerkannten
psychotherapeutischen Methoden Stand vom 04.12.2014
Schweigepflicht
Die Einhaltung der absoluten Verschwiegenheit aller Therapieinhalte ist mir ein besonderes Anliegen.
Nach § 15. des Psychotherapiegesetz bin ich zur Verschwiegenheit verpflichtet.